

31.01.—30.03.2025
LAURA MIETRUP
ESTHER KEMPF
WHITE WHITE NOISEMit Laura Mietrup und Esther Kempf treffen sich zwei künstlerische Positionen im Zimmermannhaus, die mit ihrer ortsspezifischen Herangehensweise Geschichten schreiben und diesen eine Gestalt geben. Beide befragen bestehende Räume und unsere Wahrnehmung. Mit ihren installativen Settings schaffen sie für das Zimmermannhaus zwei neue Orte, die jeweils von einer anderen Logik bestimmt sind.






Fotos: Kaspar Ruoff
LAURA MIETRUP
Laura Mietrup (*1987, Rheinfelden, CH) verwandelt Ausstellungsräume in stille technische Visionen: Architektur und Kunst gehen nahtlos ineinander über, Rohre und Reliefs erinnern 1:1 an sanitäre Installationen oder an Zeichen von rätselhaftem Gehalt. Auch die umlaufende Wandmalerei im 1. Stock wird Architektur, Komposition und Farbstimmung im Zimmermannhaus verwandeln. Geometrische Elemente geben unerwartete Perspektiven vor, der Raum versetzt uns an einen utopischen, von einer anderen Logik bestimmten Ort. Eine elektronische Klangkomposition (Robin Michel) untermalt das Interieur mit einem eigenen Puls. Die synthetisch anmutende Formensprache von Laura Mietrup greift auf bekannte, meist funktionale Elemente von Architektur zurück. In der reinen Betrachtung gewinnen sie ihr Eigenleben – gebauter Raum wird zum mehrdeutigen Verweissystem.
AUSSTELLUNGSTEXT
zu Laura Mietrup, von Sandra Beate Reimann
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lauramietrup.com






ESTHER KEMPF
Esther Kempf (*1980 in Bafut, Kamerun) legt es darauf an, scheinbar gesicherte Sachverhalte auf ihre Wirklichkeit hin zu prüfen – oder umgekehrt der Wirklichkeit überraschende Pointen zu entlocken. Mit so einfachen Mitteln wie einem Haarföhn und einer Lampe überlistet sie in ihrer Arbeit Gebäudetechniken, setzt elektronisch Schranktüren in Bewegung. Die Musterzelle für einen geplanten Gefängnisbau, ein schneebedeckter Park oder eben ein Kreuzfahrtschiff geben Anlass für teils wissenschaftlich fundierte, teils experimentelle Recherchen. Nach vielen offiziellen Angaben misst der Rhein von seinem Ursprung bis zur Mündung 1320 Kilometer. Doch die scheinbar sachliche Information ist falsch: Durch die Verwechslung der zwei mittleren Ziffern kamen zu den einst 1230 noch 90 Kilometer hinzu. Mit humorvoller Ernsthaftigkeit macht sich Esther Kempf in ihrer Arbeit im Zimmermannhaus auf die Suche nach dem fiktiven Stück Fluss. Auf einer Rheinkreuzfahrt von Amsterdam bis Basel befragte sie Passagiere zur Lücke zwischen Überlieferung und topografischem Fakt.
AUSSTELLUNGSTEXT
zu Esther Kempf, von Sandra Beate Reimann
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www.estherkempf.com
PRESSE (Auswahl)
Bericht in der Aargauer Zeitung, 06.02.2025
Beitrag im Kunstbulletin 3/2025 Bericht im AAKU Aargauer Kulturmagazin Februar 2025
Die Arbeit «passage» von Laura Mietrup wurde freundlich unterstützt von:


Die Recherchereise von Esther Kempf auf dem Rhein wurde durch Thurgau Travel ermöglicht.
Die Ausstellung beider Künstlerinnen wird ermöglicht durch die Jahresbeiträge von
Stadt Brugg und Aargauer Kuratorium.
Wir danken ganz herzlich!