27.04.—09.06.2019 
MARIANNE ENGEL
SIMON LEDERGERBER

ERDWÜRMER


Vom 27. April bis 09. Juni 2019 zeigt das Zimmermannhaus in Brugg die Ausstellung «Erdwürmer» mit den künstlerischen Positionen von Marianne Engel (*1972 in Wettingen, lebt und arbeitet in Etzwil/AG) und Simon Ledergerber (*1977 in Brunnen, lebt in Zürich und arbeitet in Biel).

Beide Kunstschaffenden beschäftigen sich mit der Transformation und Faszination des Werdens und Vergehens der Natur und des Lebens. Sowohl Marianne Engel als auch Simon Ledergerber setzen sich in ihrem jeweiligen Schaffen mit Vorgängen auseinander, denen wir und unsere Umwelt ausgesetzt sind. So untersuchen und erforschen sie die Beschaffenheit von Materialien sowie die chemischen und mechanischen Prozesse, die auf diese einwirken. In ihrer beider Spurensuche geht es vordergründig nicht um Zerstörung oder Moral, sondern darum, was die Welt und das Wesen der Natur ausmacht und was unter der fragilen Oberfläche liegt. Den 1. Stock bespielt Simon Ledergerber mit einer räumlichen Intervention sowie einer neuen Serie von kraftvoll-archaisch anmutenden Bildern mit dem Titel ‹Die Welt ist noch nicht gemacht›. Marianne Engel zeigt im Dachstock Wunderkammer-gleich eine Zusammenstellung von Objets Trouvés, sich auf Glasplatten zersetzenden Pilzen, nachleuchtenden Abformungen von Pflanzen und Tieren sowie fotografischen Arbeiten. Die Ausstellung «Erdwürmer» zeigt zwei verwandte und doch sehr unterschiedliche künstlerische Positionen mit starken Wirkungen und sinnlicher Intensität, die dazu auffordern, über das Wesen der Dinge nachzudenken.


Ausstellung Marianne Engel, Fotos: Kaspar Ruoff

MARIANNE ENGEL
Marianne Engel (*1972 in Wettingen, lebt und arbeitet in Etzwil) beschäftigt sich mit dem Geheimnisvollen, dem Unsichtbaren, der Faszination des Lebens in seinem Werden und Vergehen. Als Künstlerin ist sie auf der Suche nach dem «Nicht Reproduzierbaren», nach den fluktuierenden «Weissen Flecken», die der Wissenschaft unerschlossen bleiben. Sie nimmt den Betrachter mit in ihre ureigene Wunderkammer, eine aus sich selber heraus leuchtende Welt, in der er der Wesenhaftigkeit von Pilzen, Pflanzen und Dingen begegnen kann.

Im Zimmermannhaus Brugg setzt Marianne Engel ein experimentelles Setting um, in dem Licht eine wichtige Rolle spielt. Sie bespielt den Raum im Dachgeschoss mit neu entstandenen Arbeiten, bei deren Ausführung sie sich frei gemacht hat von kunstmarkttauglichen Ideen. So lässt sie auf Glasplatten sich zersetzende Pilze für sich malen und benutzt Pflanzensäfte für fast unsichtbare Bilder. In eigens gefertigten Kästen leuchten Kunstpilze im UV-Licht. Es mischen sich Objets Trouvés und Handyfotos zwischen auserlesene Arbeiten ihres künstlerischen Schaffens.

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Ausstellungstext zu Marianne Engel von Ursula Meier (pdf)


www.marengel.ch


Ausstellung Simon Ledergerber, Fotos: Nils Sandmeier

SIMON LEDERGERBER
Simon Ledergerber (*1977 in Brunnen, lebt in Zürich und arbeitet in Biel) ist gelernter Schreiner und Bildhauer. In seinen prozesshaft basierten Werken lotet er Grenzbereiche verschiedener, meist natürlicher Materialien aus. Das Verhältnis von bewusster Formgebung und Zufall sowie Zersetzungsprozesse spielen dabei eine wichtige Rolle. Sein zyklisches Arbeiten denkt den Prozess des Schaffens und Zerstörens, des Werdens und Vergehens als die Voraussetzungen jeglicher Schaffensprozesse mit, auch des künstlerischen. In diesem Formwerden lässt er dem Material die Freiheit und trifft subtil seine Entscheidungen zwischen Eingreifen und Geschehenlassen. In seinen Arbeiten stehen Material und Raum in wechselseitiger Beziehung, das Habitat beeinflusst sein oft auch intuitives Schaffen. Seine Arbeiten sind Wahrnehmungsexperimente, die unserer Vorstellung die Räume des Bedeutens und Erkennens öffnen – immer haftet ihnen auch eine philosophische Dimension an.

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Ausstellungstext zu Simon Ledergerber von Ursula Meier (pdf)


www.simonledergerber.com


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Einladung (pdf)



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