Gillian White, «Windjammer», Martigny, 2000


GILLIAN WHITE


*1939, lebt und arbeitet in Leibstadt
Skulptur, Plastik

Im Bereich Kunst und Bau gehört Gillian White zu den wichtigsten Kunstschaffenden ihrer Generation. Beispielhaft ist etwa ihr aus flachen Bodenreliefs und -intarsien sowie Deckenmalerei bestehender Beitrag zum Wohnheim der Psychiatrischen Klinik Königsfelden (1987–1996), in dem sie den weitläufigen Innen- und Aussenraum in die Arbeit einbezieht. Neben Grossplastiken schuf sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Kleinskulpturen, Malereien und Zeichnungen. Jede ihrer Arbeiten ist das Ergebnis einer ausdauernden und leidenschaftlichen Suche nach der vollendeten Form. Dessen Ausstrahlung von Großzügigkeit und Freiheit, gepaart mit Präzision in der Ausführung sind Gillian White dabei besonders wichtig.
Seit den 1990er Jahren arbeitet White vorwiegend mit dem Materialcharakter des Cortenstahls. Das Zusammenspiel von Bewegung und Balance ist in ihren Raumplastiken von Bedeutung, ein Wechselspiel zwischen Bewegung und Verharren, zwischen vermeintlicher Schwere und schwebender Leichtigkeit. Die optische Überschneidung einzelner Werkteile lässt rational konstruierte Kunstwerke anfänglich irrational wirken. Die Inspiration für Installationen im Aussenraum holt sich Gillian White im Dialog mit dem Gelände. In Karton- oder Pappmodellen übersetzt sie die Umgebungselemente in künstliche Formen; Natur und Kunst werden zu gleichwertigen Partnern.
Gillian White entstammt einer englischen Künstlerfamilie und wuchs in Berkshire (GB) auf. 1956–1959 besuchte sie die St. Martin’s School of Art in London, 1959 die Central School of Arts and Crafts in London, 1960 die Sommerakademie in Salzburg bei Oskar Kokoschka und 1960–1963 die Ecole nationale supérieure des Beaux-Arts in Paris. 1967 kam Gillian White mit ihrem Mann, dem Schweizer Plastiker Albert Siegenthaler, in die Schweiz.


www.white.plastikerin.ch


Hier sind Arbeiten von Gillian White zu sehen:


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